111 Jahre SVU: Partnerschaft mit Jugendzentrum U1

111 Jahre SVU: Partnerschaft mit Jugendzentrum U1

Als unser Verein sein 100-Jahr-Jubiläum feierte, konnten sich wahrscheinlich viele Besucher das Sportgelände ohne die Pizzeria Corrado nicht vorstellen. Alles Gute hat aber sein Ende und als die Besitzer der Pizzeria in die wohlverdiente Pension gingen, begann der Vorstand die Suche nach einem Nachmieter. Es hat etwas gedauert aber wir sind sehr froh, dass das Jugendzentrum U1 seit Sommer 2020 auf dem Vereinsgelände zuhause ist!

Der Verein Jugend & Freizeit (VJF) bietet seit 40 Jahren in Linz Freizeitangebote sowie Unterstützung und Beratung für junge Menschen an. Insgesamt zählt der VJF auf fast 60 Mitarbeiter und vier davon sind (von links nach rechts im Foto) Gottfried, Barbara, Isuf und Ines, die im U1 an der Ferihumerstraße für die Kids da sind.

Im Jugendclub gibt es jede Menge für die Besucher zu genießen: Einen großen und offen gestalteten Raum mit einer Bar und bequemen Sitzgelegenheiten, einem Billardtisch, Wuzler und einer Dartscheibe. Mädchen und jungen Frauen steht ein eigener Raum als Rückzugsort zur Verfügung. Außerdem ist die PS5 natürlich sehr beliebt!

Obwohl der Standort und die Räumlichkeiten sehr gut passen, darf man nicht vergessen, dass diese bei weitem nicht alles sind, sondern eher als Ausgangspunkt oder vielleicht Anziehungspunkt für die wichtige Arbeit des Jugendzentrums dienen. Das Zentrum gewinnt dadurch an Attraktivität, was zur Folge hat, dass mehr Jugendliche zu Isuf und seinem Team kommen wollen und Hilfe erhalten wollen, um ihre Ziele zu erreichen. Isuf erzählt von einem jungen Mann, der im Sommer genau in dieser Situation war:

„Letztens war ein Jugendlicher da, der eine Lehrstelle hatte aber sich nicht wohl dabei fühlte und bemerkt hat, dass es nicht seins war. Er war auf der Suche nach einer neuen Lehrstelle und hat eine gefunden, die ihm wirklich richtig taugt. Er ist zu uns gekommen, weil er vor der Bewerbung extrem nervös war. Gottfried und ich haben das Bewerbungsgespräch mit ihm geübt. Er hatte das Gespräch bei der Firma und hatte dann einen Schnuppertag ausgemacht. Vorher ist er nochmal zu uns gekommen und hat uns gefragt, ob seine Fragen an die Firma in Ordnung sind, ob seine Kleidung in Ordnung ist und wir haben alle Kleinigkeiten mit ihm besprochen. Und letzte Woche war er dann nochmal mit so einem Grinsen da, da er die Stelle bekommen hat. Das kommt vielleicht als ein kleines oder ein normales Ziel vor aber für Kinder und Jugendliche, die es nicht immer einfach haben, sind solche Erfolge enorm wichtig. Das sind die guten Seiten unseres Jobs. Natürlich gibt es auch schwierige Aspekte. Manchmal ist es so, dass ein Kind uns erzählt von allem, was in seinem Leben falsch läuft und es ist für uns so viel, dass es für uns schwierig ist, uns in seine Lage zu versetzen und ihm zu helfen. Oder das nötige Vertrauen aufzubauen, damit sich das Kind helfen lassen würde.“   

Gottfried und Barbara freuen sich, dass sie sich mit den Schulen in Urfahr vernetzen können und zählen diese Arbeit zu ihren Lieblingsaufgaben. „Meistens zum Schulbeginn geht es los. Gemeinsam mit einem anderen Jugendzentrum bieten wir zum Beispiel Stunden zu Themen Sexualität und Gewalt an und lernen die Kinder kennen. Die Vernetzung an sich ist sinnvoll aber es ist nicht so, dass wir dann auf einmal eine Flut von neuen Besuchern haben. Aber die Kinder wissen dann, dass es uns gibt und wo wir sind, wenn sie uns brauchen. Außerdem machen wir mobile Stunden, also Sozialraumarbeit. Wir gehen zu den Plätzen, wo sich Jugendliche treffen und reden mit ihnen, wir stellen uns vor, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Und was noch dazu kommt, was uns gefällt: Jedes Jahr gibt es neue Schüler, also du hast jedes Jahr neue Charaktere, neue Menschen zum Kennenlernen, es wird nie fad. Wenn du denkst, dass du schon alles gesehen hast, lernst du schnell, dass das nie der Fall sein wird!“

Für beide Seiten ist diese Vereinbarung vorteilhaft, da wir uns natürlich auch stark auf die Jugendarbeit konzentrieren und daher gehen viele junge Menschen regelmäßig an den Türen des Jugendclubs vorbei (und schauen manchmal auch rein). Außerdem hat es uns sehr gefreut, Gottfried, Barbara, Isuf und Ines kennenzulernen und sie feuern unsere Mannschaften oft unten am Sportplatz an! Barbara und Isuf helfen uns auch im Verein als Berater für Jugendarbeit, was für unsere jungen Spieler eine tolle Möglichkeit ist, Themen mit erfahrenen Jugendarbeiten zu besprechen.

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