111 Jahre SVU: Interview mit Rainhard Jandl

111 Jahre SVU: Interview mit Rainhard Jandl

„Von unserem starken Jugendteam wollten leider nur ein paar Spieler in die Kampfmannschaft aufsteigen. Ich hätte eigentlich selbst aufgehört, aber ich wurde dann gefragt, ob ich noch die letzten paar Spiele der 14/15-Saison in der 1B spielen möchte. Ich habe zugesagt und dann am letzten Spieltag der Saison, in der die Mannschaft leider in die 2. Klasse abgestiegen ist, mein Kampfmannschaftsdebüt gegeben.“

Mit diesen Worten erklärt unser Außenverteidiger Rainhard Jandl, der seit diesem Debütspiel gegen Niederneukirchen 152 weitere KM-Einsätze für die SVU gesammelt hat, wie er seine ersten Schritte im Erwachsenenfußball machte. Über die letzten elf Jahre seit dem 100-Jahres-Jubliäum hat Raini alles miterlebt, war zweimal sehr nah am Aufstieg dran, war mehrmals Kapitän und hat viele schöne Momente im SVU-Trikot genossen, und war auch bei den schwierigeren Zeiten dabei. Leider verpasste er die Mehrheit des 111. Jahres der Vereinsgeschichte aufgrund eines Auslandsemesters in Polen und eines Krankenstandes im Herbst aber er freut sich schon auf 2024:

„Beim Fußball geht es nicht nur ums Geld und die Karriere, sondern viel mehr um den Verein und um die Menschen, die da sind. Ich habe zwei Drittel meines Lebens beim Verein verbracht und ich bin nie wirklich auf die Idee gekommen, woanders zu spielen, da ich bei Urfahr im sehr zufrieden bin.“ Er kennt alle Trainer, Helfer und Funktionäre gut und ist vor allem mit der Dochnal-Familie gut befreundet, da er in der Jugend mit Pascal (der jetzt beim SKM kickt) mehrere Jahre spielte und viel Zeit außerhalb des Fußballzeit mit Pascal und seiner Familie verbrachte: 

„Wir hatten in der Jugend ein richtig starkes Team und sind Meister geworden aber leider haben die meisten Spieler dann aufgehört. Pascal war der Einzige, der auch den Weg in Erwachsenenfußball mit der SV Urfahr gegangen ist und wir haben dann noch ein paar Jahre zusammen in der KM gespielt. Ich war auch oft bei seiner Familie, also bei Michi, Greti und Helmut, die dem Verein aufgrund ihrer Tätigkeiten viel Zeit geschenkt haben.“

Diese Jugendmannschaft war wirklich extrem stark: In der Mühlviertel Gruppe B U14 Liga in der 2012/13-Saison netzte das Team 153(!) Tore in nur zwölf Spielen und als U16 Mannschaft gewannen die Jungs zuerst die H-OÖ Regionsliga Ost U16 deutlich (25 Punkte aus 9 Spielen, Tordifferenz +43) bevor sie im Frühjahr den starken sechsten Platz in der F-OÖ Nachwuchsliga U16 erreichten – gegen Mannschaften wie Vorwärts Steyr, Ried, Wels und Donau Linz. In der Kampfmannschaft wartet Raini allerdings noch auf die Rückkehr in die 1. Klasse, obwohl er mit der Kampfmannschaft zweimal auf dem undankbaren dritten Platz gelandet ist:

„Es wäre jetzt Zeit, dass wir wieder aufsteigen. Das muss das Ziel sein und deswegen sind wir mehrmals pro Woche am Platz. Wir wollen das am besten mit einem Meistertitel feiern. In meiner ersten Saison hatten wir den Titel, wenn vielleicht nicht direkt vor Augen, doch in Reichweite, nachdem wir Herbstmeister waren. Auch in der 21-22-Saison haben wir uns über die gesamte Saison gut präsentiert und den zweiten Platz (Relegation) am letzten Spieltag verpasst…knapper geht es eigentlich nicht“, schmerzt das spannende Unentschieden gegen Dardania noch.

Weil Raini seit so vielen Jahren in der 2. Klasse-Mitte spielt, kennt er manche Gegner besonders gut: Stahl Linz, SV Franckviertel (vorher Chemie Linz) und St. Martin/Traun, zum Beispiel. Für ihn sind es die Spiele gegen die Union Babenberg, auf die er sich besonders freut, da es in der Vergangenheit mehrere hitzige Duelle gab. Diese Saison kommt mit neuen und spannenden Begegnungen, da fast die Hälfte der Spiele mehr oder weniger Derby-Spiele sind: Mit Ottensheim, Puchenau, Steyregg, ADmira 1B und Magdalena 1B gibt es jede zweite Woche einen Gegner aus „unserer“ Seite der Donau.

Hoffentlich bekommt Raini bald die Chance, sich mit dieser noch jungen Mannschaft in der 1. Klasse zu beweisen und wir freuen uns auf seine engagierten Leistungen im rotschwarzen Trikot über die nächsten Jahre – vielleicht sogar bis zum 120. Jubiläum!

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